Börsenparkett …

 

Wasserturm

Die Zeit des Neuen Marktes wird für die damalige ABIT wie für viele andere IT-Unternehmen turbulent. Es erfolgt nicht nur der Umzug in neue Büroräume an der Hansaallee in Düsseldorf-Oberkassel. Das Unternehmen fährt zudem einen Expansionskurs und entwickelt nun unter dem Namen ABIT Technology auch Beitreibungs-Software in den USA. Sogar in New York wird eine Zweigstelle eingerichtet, am Hanover Square im Finanzdistrikt von Manhattan, ganz in der Nähe der Wall Street.

In den USA akquiriert die ABIT in dieser Zeit Inkasso- und Softwarehäuser. Es soll der Einstieg in den gigantischen amerikanischen Markt werden. Die Inkasso-Welt tickt anders auf der anderen Seite des großen Teichs. Die Systematik im Forderungsmanagement ist stringenter als in Deutschland. Die erste Mahnung wird in der Regel nach 30 Tagen versendet, die zweite Mahnung nach 60 Tagen, nach 90 Tagen wird die Forderung verkauft.

Die ABIT ist inzwischen im Wasserturm von Meerbusch ansässig, einem Wahrzeichen der Stadt (Foto). Auch auf dem Marktplatz im Meerbuscher Stadtteil Lank-Latum, gleich über der Sparkassen-Zweigstelle, unterhalten wir eine Dependance.

Wie viele andere IT-Unternehmen erlebt die damalige ABIT um die Jahrtausendwende eine bittere Niederlage. Nach dem Börsengang, für den auch ein TV-Spot produziert wird, hebt das Unternehmen zwar zunächst zu einem Höhenflug ab und ist zeitweise über 1 Milliarde € wert – beim Crash des Neuen Marktes ergeht es der ABIT wie vielen anderen Tech-Companys. Die Aktie verliert an Wert.